Unsere Gemeinwohl-Bilanz ist da
Was ist die Gemeinwohl-Ökonomie?
Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein Wirtschaftssystem, das auf Werten aufgebaut ist, welche das Gemeinwohl fördern. Das heißt nachhaltig und sozial wirtschaften. Der finanzielle Gewinn von Unternehmen steht, im Gegensatz zum herkömmlichen System, dabei nicht an erster Stelle. Es geht darum Prozesse neu zu denken und Ideen wie Verantwortungseigentum in die Tat umzusetzen. Wir bei sd vybrant unterstützen durch unsere Mitgliedschaft und Bilanzierung diese Transformation.
Warum bilanzieren wir?
Wir bilanzieren, weil wir unserer sozialen und ökologischen Verantwortung als Unternehmen nachkommen wollen. Dazu möchten wir unseren Beitrag zum Gemeinwohl messen und verbessern. Die Gemeinwohl-Bilanzierung dient für uns als Instrument zur Selbstreflexion und Unterstützung bei der Entwicklung von Maßnahmen, um den eigenen Beitrag zum Gemeinwohl zu erhöhen. Durch eine transparente Darstellung unserer nachhaltigen Entwicklung möchten wir auch anderen Unternehmen und der Öffentlichkeit Anregungen geben, wie sie ebenfalls mehr für das Gemeinwohl tun können.
Denn das ist auch dringend notwendig: Der Klimawandel ist deutlich spürbar. Aber auch soziale Spannungen, Lieferengpässe und knapper werdende Ressourcen stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Das Wachstumsparadigma unseres heutigen Wirtschaftssystems wird immer häufiger hinterfragt. Die Reduktion von Emissionen und die Garantie einer lebenswerten Welt für die nachfolgenden Generationen wird immer mehr gefordert. Unternehmen werden hierfür immer stärker in die soziale und ökologische Verantwortung genommen. Darum ist unser Handeln jetzt gefragt.
Worum geht es beim Bilanzierungsprozess?
Der Bilanzierungsprozess der Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Instrument zur Messung und Bewertung des Beitrags unseres Unternehmens zum Gemeinwohl. Dabei erfolgt eine tiefe Auseinandersetzung mit Aspekten wie Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung. Das Ziel ist es, Unternehmen zu ermutigen, nicht nur finanziellen Erfolg zu messen, sondern auch den Beitrag zu Gesellschaft und Umwelt sichtbar zu machen.
Der Prozess der Bilanzierung kann nur erfolgreich sein, wenn wir ehrlich reflektieren, welche Auswirkungen unser Unternehmen auf das Gemeinwohl hat. Zur Orientierung dient die Bewertungs-Matrix und das GWÖ-Handbuch, in denen detailliert beschrieben ist, auf was es ankommt.
Wir haben uns bewusst für ein auditives Verfahren anstelle eines Peer-to-Peer Prozesses entschieden, da die Bewertung anhand von neutralen Auditoren zur noch kritischeren Auseinandersetzung mit dem eigenen Unternehmen veranlasst und eine objektive Beurteilung sicherstellt.
Sie haben Fragen zur GWÖ oder möchten selbst eine Bilanz erstellen?
Schreiben Sie gerne, damit wir uns austauschen können!
Stimmen aus unserem Bilanzierungsprozess
A3: Ökologische Nachhaltigkeit in der Zulieferkette
„Ich unterstütze die Geschäftsleitung im Einkauf von Produkten. Jedes noch so unscheinbare Teil, welches wir für unseren Büroalltag benötigen, wird sorgfältig ausgewählt und so weit wie möglich nach Qualität, Ökoverträglichkeit und Nachhaltigkeit überprüft. Die Recherchen sind manchmal zeitintensiv, aber dies macht für uns absolut Sinn, da sich der zusätzliche Aufwand in unser nachhaltiges Gesamtkonzept einfügt.“
B: Eigentümer:innen und Finanzpartner:innen
„Schon bei der Gründung von sd vybrant war es mir als Inhaberin wichtig, einen Eigenkapitalanteil von 100% beizubehalten, um eine größtmögliche Eigenständigkeit des Unternehmens und im Umgang mit unseren Geldmitteln zu gewährleisten. Dadurch können wir selbst entscheiden, was wir mit den Gewinnen machen und sie vollständig reinvestieren. Außerdem stellen wir damit sicher, dass unser Geld über unseren Finanzpartner, die GLS Bank, ausschließlich in nachhaltige Projekte investiert wird.“
C3: Förderung des ökologischen Verhaltens der Mitarbeitenden
„ Ich bin stolz darauf, in einem Unternehmen und mit Kolleg:innen arbeiten zu dürfen, die sich aus Überzeugung im Bereich Nachhaltigkeit stark engagieren und forschen. Bei uns stehen gemeinschaftliche Entscheidungen nicht nur auf dem Papier, sondern Beteiligung wird aktiv praktiziert.
Der Zertifizierungs-Prozess war für mich persönlich auch eine Anregung, im privaten Bereich stärker zu hinterfragen, was ich selbst schon umsetzte. Es hat mich inspiriert, kritischer hinzuschauen.“
D1: Ethische Kund:innenbeziehungen
„Partnerschaft auf Augenhöhe ist ein gern zitiertes Begriffspaar, wenn über Kundenbeziehungen gesprochen wird. Oft weichen Vertriebsziele jedoch davon ab, wenn insbesondere Umsatzsteigerungen honoriert werden.
Als GWÖ zertifiziertes Unternehmen verlassen wir diese Spirale, denn für uns zählt die sinnvollste Lösung für unsere Kunden:innen zu finden. Bei uns gibt es daher keine Auszeichnungen für die besten Umsatzergebnisse, sondern eine Auszeichnung unserer Kunden:innen für eine besonders partnerschaftliche und nachhaltige Zusammenarbeit.“
E2: Beitrag zum Gemeinwesen
„Nachhaltigkeit hat mittlerweile für viele Unternehmen einen höheren Stellenwert als früher. Die GWÖ hat uns motiviert die soziale und ökologische Verantwortung noch stärker in den Fokus unseres Wirtschaftens zu stellen.
Wir wollen zeigen, dass bei uns wirklich in jedem Bereich auf Umweltstandards geachtet wird – und das aus vollster Überzeugung.“